Gregor
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Motto: Aufmessen ohne Tachymeter dauert laaange.
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Verfasst am: 14-9-2012 um 15:21 |
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Renaissance oder Barock-Bauschmuck
Hallo Leute,
ich nutze die aktuelle Forumsflaute für eine Datierungsfrage: Folgender Bauschmuck findet sich in der Ruine meiner Leidenschaft. In der Literatur
gibt’s dazu nichts.
Nikolaus Hofer et al. schreiben dafür in „Orth an der Donau“ (FÖMat A, Sonderheft 15 2011), dass der Einsatz von Terrakottabauschmuck in Orth an der
Donau (NÖ) in den 1530 Jahren als kleine Sensation zu werten ist (S. 43). Aus dem würde ich folgern, dass auch in der Steiermark der Einsatz von
Terrakottabauschmuck nicht viel früher stattgefunden hat.
Das würde bedeuten, dass der Bauschmuck „meiner“ Ruine frühestens der Renaissance zuzuordnen wären. Formensprachlich kann ich die Ornamente keiner
Epoche zuordnen. Hier wären die Forumsexperten gefragt, was sagt ihr – Renaissance oder (Früh-) Barock? Gott behüte, dass letzteres zutrifft –
natürlich nur zur Wahrung des allgemeinen Wohlbefindens hier im Forum 
LG
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Gregor
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Motto: Aufmessen ohne Tachymeter dauert laaange.
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Verfasst am: 14-9-2012 um 15:37 |
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Bauschmuck
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Gregor
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Motto: Aufmessen ohne Tachymeter dauert laaange.
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Verfasst am: 14-9-2012 um 15:44 |
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und noch ein foto
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Gregor
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Motto: Aufmessen ohne Tachymeter dauert laaange.
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Verfasst am: 14-9-2012 um 15:54 |
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ich hab mich auch ein bißchen gespielt und von einem bruchstück eine zeichnung angefertigt, allerdings nicht ganz maßstabsgetreu, dafür erkennt man
die ornamentierung recht gut
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Andreas
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Verfasst am: 15-9-2012 um 18:21 |
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spannend
bin kein Experte - aber das könnte ein Weinreben-Ornament sein, und dann meines Erachtens am ehesten Renaissance
schöne Seite zu Ähnlichem - http://griffinstone.com/pages/wall_reliefs.html
vielleicht weitersuchen im Internet unter "vine ornament renaissance" und nach Vergleichsbeispielen suchen
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matthias
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Motto: No Mood
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Verfasst am: 16-9-2012 um 08:19 |
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Die Art der Rankenornamentik und ihre Einbindung in gerahmte, rechteckige Felder fügt sich zwanglos in den Ornamentschatz des 16. Jh.. Schon allein
der Umstand, dass es sich um Terrakotta handelt, weist in das 16. Jh.. Neben Orth an der Donau zählt Schloss Neuburg am Inn nördlich der Alpen zu den
frühesten Beispielen für Terrakottadekor der Renaissance. Dahinter steht der gleiche Auftraggeber: Graf Niklas von Salm.
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Herbert
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Motto: Drei Schlösser in Ruinen! Wie ward wohl zwischen ihnen. Von Fels zu Felsen einst verkehrt.
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Verfasst am: 20-9-2012 um 11:24 |
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Ich kann dir einen Literatur Tipp geben:
Renate Holzschuh-Hofer, Eckhard Vancsa, Architektur der Renaissance. In: Spätmittelalter und Renaissance (Hg. Arthur Rosenauer), Geschichte der
Bildenden Kunst in Österreich, Bd. 3, Prestel Verlag, Wien 2003.
Wagner Rieger, Die Baukunst des 16. und 17. Jahrhunderts in Österreich. Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 20/24 (1965), S. 175-225.
MfG Herbert
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Gregor
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Motto: Aufmessen ohne Tachymeter dauert laaange.
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Verfasst am: 29-9-2012 um 20:48 |
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Danke Leute!
Auch nicht schlecht ist:
Paul Gründling: "Das Bauornament" (Reprint d. Originalausg. Leipzig 1907) (1998)
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